Euronergy denkt Leichtbau-PV weiter – OSNATECH hat’s geprüft

 

Weniger Hotspotrisiko, mehr Leistung, ohne Blei, ästhetisch und einfach zu montieren – das alles verbinden die neuen Photovoltaik-Leichtmodule von Euronergy. Entwickelt mit dem Wissen des Vaters der modernen Photovoltaik, Prof. Martin Green, bieten die leistungsstarken 420 Watt FullBlack-Leichtmodule der nächsten Generation neue Möglichkeiten für die Energiegewinnung auf Flachdächern und an Fassaden, kurz: überall, wo es auf jedes Kilogramm ankommt, selbst bei denkmalgeschützten Gebäuden.

Live zu erleben sind die Module Anfang Mai auf der Intersolar Europe in München (Halle A1, Stand 490). Doch schon bevor es so weit ist, wollten es die PV-Experten von OSNATECH genau wissen – mit Erfolg: „Die 10 kW/p-Test-Anlage mit den innovativen, nur 2,5 bis 5 kg/m2 schweren, 420W starken Modulen erwiesen sich im Praxistest als robuster und fehlertoleranter als andere bewährte Leichtmodul-Lösungen“, so Geschäftsführer Matthias Mittelviefhaus.

Die Dandelion-Serie ist vom Fachmann leicht zu installieren und sieht noch dazu fantastisch aus. Die mattierte Oberfläche des ästhetischen PV-Moduls ist standardmäßig komplett schwarz, kann aber farblich individualisiert werden, wobei der Leistungsverlust geringer ist als bei bisherigen Lösungen. Hotspot resistenter sind die Module zudem für schwaches Licht optimiert. Die Montage erfolgt im Klebeverfahren, also ohne Bohrungen, auf Bitumen, Folie oder auf Fassaden – hier auf einer leichten Unterkonstruktion. Die Erklärung für die Vielzahl an Vorteilen verbirgt sich etwas im Modul selbst. „Wir waren vom ersten Moment an überzeugt, dass die neuste Generation der Leichtbau-PV mit PEC/U-IBC Technologie das Zeug hat, die Branche zu revolutionieren. Unsere Tests haben das eindrucksvoll bestätigt “, so Mittelviefhaus. Aktuell werden detaillierte Test mit dem TÜV Nord, der MPA Stuttgart und im Forschungszentrum Jülich durchgeführt.

U-IBC – Eine Revolution in der Leichtbau-Photovoltaik.

Euronergy Europe hat ultraleichte Photovoltaik weitergedacht und sich auf innovative und hocheffiziente Rückkontakt-Solarzellen und Module mit planarer elektrischer Verbindung (PEC)/U-IBC-Technologie konzentriert. Mit der innovativen Dandelion-Serie ist es dem innovativen Unternehmen gelungen, diese Technologie erstmals reif für eine hochwertige Massenproduktion zu machen. Und als CTO des asiatischen Herstellers mit Sitz in Amsterdam haben Green und sein Team mit sieben promovierten Talenten aus Forschung und Entwicklung, jeder mit mehr als 15 Jahre F&E-Erfahrung in der Photovoltaik, ihren Anteil daran.

Wie genau die neue Kontakttechnologie funktioniert, welche Vorteile sie hat und welche Möglichkeiten das bietet, verrät der Professor für Solartechnik an der University of New South Wales (UNSW) in Australien im Interview mit Photovoltaik.eu.

Bei der PEC-Technologie werden die Zellen auf der Rückseite durch eine Kupferfolie kontaktiert. Diese flexible Kupferfolie auf der Rückseite ersetzt die Bändchen, die bei herkömmlichen Modulen verwendet werden. Für diese einzigartige Art der Kontaktierung der Zellen sind diese Rückkontaktzellen besonders gut geeignet. Es handelt sich um eine sehr dünne Folie, die mit einer Struktur versehen […] Die Zellen haben beide Kontakte auf der Rückseite. Dies bietet uns den höchstmöglichen Wirkungsgrad. Denn es gibt keine Abschattung der Zelle, wie es bei Zellen mit Kontakten auf der Vorderseite üblich ist. Neben der hervorragenden Leistung sind die Zellen durch die fehlenden Leitungsbändchen zusätzlich ästhetisch sehr ansprechend.“

(Prof. Martin Green im Gespräch mit photovoltaik.eu)

Euronergy verwendet eine eigene leitfähige Rückseitenfolie, einen leitfähigen Klebstoff für die Zellverbindung und ein selbst entwickeltes isolierendes Verkapselungsverbundmaterial (IEC) für die Isolierung der positiven und negativen Elektrode. Dies ersetzt den Ansatz der Bandverbindung und verringert die Möglichkeit potenzieller Mikrorisse, die durch Lötspannungen verursacht werden und als Hauptursache für Leistungsabfall gelten. Die PEC/U-IBC-Technologie bietet mit ihrer optimierten Wärmeübertragung durch Kupfer im Vergleich zur herkömmlichen Technologie mit Bandkontaktierung höhere Leistung mit einem Wirkungsgrad der Zellen von bis zu 30 % und größere Zuverlässigkeit. Aufgrund der geringeren Degradationsrate, der überlegenen Feuerbeständigkeit und der ausgezeichneten Leistung bei dynamischer Belastung (Wind, Schnee, Hagel usw.) sind die Zellen langlebiger und zuverlässiger. Dazu kommt, dass die Module zu 100 % bleifrei und recycelbar sind.

Eine Unterkonstruktion ist nicht erforderlich. Die Module sind leicht, flexibel, glasfrei und rahmenlos und lassen sich ohne schweres Gestellsystem leicht installieren. Sie werden verklebt, so dass für die Installation nicht ins Dach gebohrt wird.

Zu guter Letzt besticht die Dandelion-Serie durch ihr ästhetisches Design ohne Stromschienen und Bänder, mit glatter Oberfläche und einheitlicher Farben – und auf Wunsch sogar individuell, in verschiedenen Größen und Farben.

Die 420 Watt FullBlack-Leichtmodule sind mit 15 Jahren Produktgarantie und 25 Jahre Leistungsgarantie und allen von deutschen Behörden und Versicherungen geforderten Zertifikaten ausgestattet.